Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (2023)

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Für die digitale Notation für Instrumente und verschiedene Ensembles gibt es eine große Auswahl an Softwareprogrammen und der Preis reicht von kostenlos bis hin zu fast 1000 €. Welches Notensatzprogramm für wen am besten geeignet ist, erfährst du in diesem Test.

Schnell die eigenen Ideen zu Papier bringen und eigene Kompositionen niederschreiben oder Stücke umschreiben – das ist mit dem Computer und Notenschreibprogrammen deutlich komfortabler als mit Stift und Notenpapier. Neben der Klangwiedergabe sind digital niedergeschriebene Noten auch einfacher zu transponieren, zu speichern und sehen professioneller aus.

Eine Information vorweg:

Ich habe nur vier Tools selbst getestet (MuseScore, Sibelius, Finale und Forte). Mit Abstand am meisten Erfahrung habe ich mit Sibelius, das auch mein absolutes Lieblingstool ist. Auch handelt es sich hier wie immer um meine persönliche Meinung und ich bin weit davon entfernt, alle Funktionen getestet zu haben. Auf Basis meiner Erfahrungen und von Pianisten, die ich kenne, habe ich diesen Vergleich erstellt.

Welche Art der Noteneingabe du bevorzugst, dürfte sehr individuell sein (Maus, Keyboard, E-Piano,…). Ich würde dir unbedingt empfehlen, eine Testversion von deinem Favoriten herunterzuladen und auszuprobieren, ob du mit dem Notensatzprogramm zurecht kommst.

(Video) [Best Reactions] Cyran Playing Every Hit Song on Piano

Die kostenlose Lösung: MuseScore

Viele kennen MuseScore als umfangreiche Sammlung von Klaviernoten. Was die wenigsten wissen: MuseScore bietet auch ein kostenloses Notensatzprogramm an. MuseScore ist sehr einfach zu bedienen und bietet alle Funktionen für Hobby-Komponisten. Es gibt aber auch einige Musiker, die damit sehr ambitionierte Projekte umsetzen. Bei MuseScore kannst du beispielsweise Noten im MusicXML-Format importieren (von anderen Notensatzprogrammen oder von der musescore-Seite) und ohne weitere Plugins als PDF exportieren oder deine Komposition probehören.

Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (1)Screenshot MuseScore. Quelle: Wikipedia

MuseScore läuft auf allen Betriebssystemen und ist auch auf Deutsch erhältlich. Mein Tipp, für alle, die schnell mit dem Noten setzen anfangen wollen und auf fortgeschrittene Funktionen wie das Einscannen oder das Arrangieren verzichten können.

Hier kannst du MuseScore herunterladen >

Vorteile

  • Kostenlos
  • Einfach zu bedienen
  • Schneller Import und Export von Dateien

Nachteile

  • Eingeschränkter Funktionsumfang

Die professionelle Lösung: Sibelius

Sibelius von Avid ist ein äußerst professionelles Notensatzpogramm. Wenn du das umfangreichste Notationsprogramm suchst und nicht aufs Geld schauen musst, empfehle ich dir unbedingt Sibelius.

Die Lizenzierung von Sibelius ist gar nicht so einfach, es gibt eine (sehr, sehr eingeschränkte) kostenlose Version, die Standardversion für 139,00 € und die Version Ultimate für 559,00 €. Für Erweiterungen wie PhotoScore (zum Einscannen von Noten) oder AudioScore (Umwandeln von Sounddateien in Noten oder Einspielen per analogem Instrument) kosten Aufpreis. Für alle Features sind stolze 839,00 € fällig. Alle Varianten von Sibelius gibt es auch im Abomodell ab 9 € monatlich. Sibelius ist auch auf Deutsch und für Windows oder macOS erhältlich, Linux-Nutzer schauen in die Röhre.

Obwohl Sibelius sehr umfangreich ist, lässt es sich angenehm bedienen (gefällt mir deutlich besser als Capella oder Finale). Das Menüband erinnert etwas an Microsoft Office und hält alle Funktionen griffbereit. Besonders auch das Einspielen per E-Piano über USB funktioniert sehr gut. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit, die jedes Notensatzprogramm benötigt, geht das Eingeben von Noten sehr schnell und flüssig.

Die Notendateien, die herauskommen, sehen absolut professionell aus. Wer viel für Orchester oder Ensembles komponiert, wird die Arrangementfunktionen wie zum Beispiel automatisches Zusammenführen oder Aufteilen von Stimmen lieben.

Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (2)Sibelius 7, Quelle: Wikipedia

Ein großes Plus ist auch die umfangreiche Soundbibliothek, mit der du eine gute „Vorschau“ deiner Komposition bekommst. Bei meinen Kompositionen für Chor mit Begleitung hat mir das sehr geholfen.

Was mir bei Sibelius nicht so gefällt: Mit einem falschen Klick kann man recht viel anrichten und es kann die ganze Komposition verhageln (zum Glück gibt es STRG + Z :D).

Einen sehr ausführlichen Test zu Sibelius kannst du bei Amazona nachlesen >

Hier kannst du Sibelius kaufen >

(Video) We started a rave, got called out, and an alarm went off in a music store

Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (3)Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (4)

Vorteile

  • Extrem umfangreiche Funktionen
  • Benutzerfreundliche Eingabe
  • Übersichtliches Menüband
  • Dokumente sehen sehr professionell aus

Nachteile

  • Sehr teuer
  • Verwirrende Lizenzstruktur
  • Keine Linux-Version

Umfangreich, aber weniger hübsch: Finale

Finale von MakeMusic (in Deutschland von Klemm Musik vertrieben) ist ein echtes Urgestein unter den Notationsprogrammen, die erste Version ist bereits im Jahr 1988 erschienen. Dem Programm sieht man dieses Alter leider auch etwas an, denn die Benutzeroberfläche wirkt alles andere als modern. Insgesamt ist Finale aber trotzdem sehr übersichtlich, es gibt nicht so viele Items und Buttons wie bei Sibelius.

Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (6)Noteneingabe in Finale. Quelle: klemm-musik.de

Sich in Finale reinzuarbeiten dauert etwas länger als in andere Programme und ich bin nie sehr gut mit der Noteneingabe zurecht gekommen. Unterm Strich ist das aber Geschmacksache und in der kostenlosen Testversion findest du bestimmt heraus, ob dir die Bedienung von Finale zusagt.

Der Funktionsumfang von Finale ist ähnlich wie bei Sibelius sehr umfangreich, beispielsweise sind auch die Eingabe per E-Piano an Bord. Mit 549,95 € ist Finale ebenfalls nicht ganz günstig, lässt dafür aber kaum Wünsche offen. Mittlerweile gibt es nur noch eine Variante von Finale, die früheren günstigeren Versionen NotePad oder PrintMusic wurden inzwischen abgeschafft. Finale ist für macOS und Windows erhältlich, Linux wird nicht unterstützt.

Vorteile

  • Professionelles und umfangreiches Tool
  • Übersichtliche Oberfläche
  • Professionelles Notensatzbild
  • Viele Eingabeoptionen
(Video) 1 A.M Study Session 📚 - [lofi hip hop/chill beats]

Nachteile

  • Hohe Lizenzkosten
  • Etwas altmodisches Design
  • Keine Linux-Version

Preiswert und benutzerfreundlich: Lugert Forte

Der Lugert-Verlag bietet mit „Forte“ein extrem preiswertes und einfach zu bedienendes Notensatz-Programm an. Forte gibt es in drei Varianten (Basic, Home und Premium) für 19€ / 89 € / 189 €.

Basic eignet sich für Anfänger und Schüler und ermöglicht das Notieren von einfachen Stücken. Die Home-Variante erlaubt zusätzlich das Live-Einspielen per MIDI (z.B. per E-Piano), bis zu 16 Instrumente pro System und bis zu 4 Stimmebenen pro Notenzeile. Perfekt, für Hobbymusiker oder Chorleiter. Bei der Premium-Version ist unter anderem das Einscannen und Digitalisieren von Noten möglich.

Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (7)Quelle: Forte-Notensatz.de

Neben dem günstigen Preis begeistert Forte vor allem durch eine übersichtliche Bedienung. Die Einarbeitung gelingt schnell und die ersten Erfolgserlebnisse beim Noteneingeben kommen rasch. An meinen Favoriten Sibelius kommt es hinsichtlich der Bedienung nicht ganz ran, aber dafür kostet Forte auch nur einen Bruchteil. Für einen Großteil der Hobby-Musiker dürften die Funktionen von Forte ausreichen. Ich empfehle Forte für alle, denen die Funktionen von MuseScore nicht genug sind, die aber keine hunderte von Euros für ein Tool ausgeben wollen.

Klanglich kann Forte nicht mit den großen Tools wie Sibelius oder Finale mithalten,

Leider gibt es Forte nur für Windows, deswegen kommt es für mich als Mac-Nutzer nicht in Frage ;-).

Forte kannst du hier kaufen >

Vorteile

  • Sehr preiswert
  • Einfache Bedienung und schnelle Noteneingabe
  • Übersichtliche und schöne Oberfläche

Nachteile

  • Nur für Windows
  • Keine sehr gute Klangqualität

Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (8)Die besten Notensatzprogramme im Test - Pianobeat (9)

Die weiteren Tools: Guitar Pro, Dorico, Capella

Neben den vier hier vorgestellten Kompositionsprogrammen gibt es noch einige mehr, die ich persönlich aber noch nicht ausprobiert habe.

Guitar Pro von Acrobas (Preis: günstige 65 €) richtet sich vor allem an Gitarristen, eignet sich aber auch für die Eingabe einfacher Dokumente für Klavier oder Gesang. Ich kenne einige, die Guitar Pro auch für das schnelle Schreiben von Klaviernoten benutzen.

Dorico von Steinberg (Preis für die Vollversion 539 €) bietet ein ganz eigenes Bedienkonzept und hat seine Stärken vor allem bei der Erstellung von Partituren.
Mit Dorico SE gibt es seit Anfang 2020 auch eine abgespeckte kostenlose Variante für bis zu zwei Instrumente.

Capella (Preis: 208 €) ist ein solider Allrounder, der seit Version 8 sehr schön anzusehen ist und alle Funktionen für ambitionierte Hobby-Musiker bietet.

Capella kannst du hier kaufen >

(Video) Bassthoven (feat. Shawn Wasabi)
Feature MuseScore Sibelius Finale Forte

Betriebssysteme

Windows/Mac/Linux

Windows/Mac

Windows/Mac

Windows

Preis

kostenlos

139 € / 559 € / 839 €

549,95 €

19 € /89 € / 189 €

Benutzer- freundlichkeit

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Funktions-vielfalt

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Besonders für

Einsteiger

Profis

Profis

Hobby-Musiker

Häufige Fragen zu Notensatzprogrammen

Wie viel kostet ein gutes Notensatzprogramm?

Das Preisspektrukm bei Notensatzprogrammen reicht von 0 € (z.B. MuseScore) bis hin zu 830 € für Avid Sibelius. Je mehr Funktionen du benötigst und je komplexere Kompositionen du aufschreiben willst, desto teurer sind Programme mit den benötigten Features üblicherweise.

Wie kann ich Noten mit Notationsprogrammen digitalisieren?

Einige Notensatzprogramme wie Sibelius oder Forte Premium ermöglichen das Einscannen und Einlesen von gedruckten Noten. Anschließend kannst du die Noten anpassen wie beispielsweise transponieren.

Wie einfach ist die Noteneingabe mit Notationsprogrammen?

Jedes Notationsprogramm lässt sich etwas anders bedienen. Bis du dich an die Noteneingabe gewöhnt hast, benötigst du etwas Einarbeitungszeit. Nach einigen Stunden wirst du im Normalfall deutlich schneller.

Fazit zu den Notensatzprogrammen

Mit all diesen besprochenen Notensatzprogrammen kannst du schnell und zuverlässig Notensatz erstellen. Die einzelnen Tools unterscheiden sich in puncto Funktionsvielfalt, Oberfläche und Bedienung. Die ersten Schritte sind bei jedem Programm gewöhnungsbedürftig und die Frustration ist hoch, wenn die Software schon wieder nicht das macht, was man will.

Vor der Auswahl solltest du dir überlegen, welche Funktionen du benötigst und dann ein bis zwei Programme vergleichend selbst testen.

Welche Software nutzt du zum Komponieren? Und wie sind deine Erfahrungen? Ich freue mich auf deinen Kommentar 🙂

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Author: Gov. Deandrea McKenzie

Last Updated: 02/13/2023

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